Dienstag, 11. August 2009

Informationsquellen


Einen erfreulich unaufgeregten Artikel über Alexithymie hat der Tagesanzeiger Zürich auf seinen Webseiten:
http://www.tagesanzeiger.ch/mobile/wissen/medizin-und-psychologie/Wenn-Menschen-mit-Gefuehlen-nichts-anfangen-koennen/s/14521953/index.html

Umfangreicher, aber schon etwas diskussionswürdiger, schreibt die Zeit auf:
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2006/02/Gefuehllose

Viele Informationen bietet ein Artikel der FU-Berlin:
http://www.fu-berlin.de/presse/publikationen/fundiert/2008_01/08_01_lebort/index.html

Diese Artikel bieten eine gute Einführung in das Thema. Die Aussagen dürfen natürlich nicht auf die Goldwaage gelegt werden. Auch hier finden sich Pauschalisierungen, wie „Die Betroffenen können keine Freude, Liebe, Wut, Enttäuschung oder Angst wahrnehmen.“ Einige Erklärungen, Folgerungen etc. sind nicht so gesichert, wie es in den Artikeln scheint. Aber immerhin sind oder waren sie in Medizin und Wissenschaft in Diskussion.

Die Artikel heben sich auf jeden Fall deutlich von der Masse ab.

Die Dissertation „Psychophysiologische Reaktionsmuster bei Alexithymie –
Studie zur Bedeutung der Entkopplungshypothese bei Patienten mit
anhaltender somatoformer Schmerzstörung“ von Karen Anne Kramer enthält eine gute Zusammenfassung der medizinischen bzw. wissenschaftlichen Entwicklung und der aktuellen Diskussion zur Alexithymie:
http://hss.ulb.uni-bonn.de/diss_online/med_fak/2006/kramer_karen/kramer.htm


Das Gleiche gilt für die Dissertation „Neurophysiologische Korrelate der Alexithymie
eine experimentelle Studie unter Nutzung der transkraniellen Magnetstimulation“
von Bertram Möller:
http://ub-ed.ub.uni-greifswald.de/opus/volltexte/2006/143/
Dort finden sich in den wertenden Schlusskapiteln auch kritische Hinweise zum aktuellen Forschungsstand.

Beide Dissertationen richten sich natürlich nicht an medizinische Laien, sind aber in den genannten Auszügen gut lesbar und verständlich.

Einige interessante Hinweise geben auch "Alexithymie und Anhedonie bei psychosomatischen Patienten - eine klinische Untersuchung" von Andreas Krüger und "Vom Affekt zum Mitgefühl: Entwicklungspsychologische und neurowissenschaftliche Aspekte der emotionalen Regulation am Beispiel der Alexithymie." von Matthias Franz.

Die genannten Schriften sind oder waren im Internet frei erhältlich.

Die aus meiner Sicht beste Informationsquelle ist das englischsprachige Buch "Emotionally Dumb: An Introduction to Alexithymia" von Jason Thompson. Ich habe das Buch für wenige Euro im Internet bestellt. Am nächsten morgen hatte ich das Buch vom Autor direkt als PDF-Datei im Mailbriefkasten. Das Inhaltsverzeichnis und einzelne Kapitel können im Internet mit einer Suchmaschine gefunden und gelesen werden.