In den letzten Tagen wurde in mehreren deutsch- und englischsprachigen Onlinemedien auf die Studie "Bodily maps of emotions" von Lauri Nummenmaa von der finnischen Aalto University hin gewiesen, in der eine Karte erstellt wurde, wo im Körper bestimmte Gefühle wahrgenommen werden:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/wahrnehmung-von-emotionen-die-angst-sitzt-in-der-brust-a-941407.html
(Das Bild anklicken, damit die Grafik vollständig angezeigt wird)
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/koerper-und-emotionen-karte-der-gefuehle-1.1854431
http://www.npr.org/blogs/health/2013/12/30/258313116/mapping-emotions-on-the-body-love-makes-us-warm-all-over
http://www.usnews.com/news/articles/2013/12/30/study-finds-emotions-can-be-mapped-to-the-body
Nach meinem Verständnis ist die wesentliche Erkenntnis der Studie, dass
das jeweilige Gefühle in verschiedenen Kulturen und Sprachfamilien
jeweils gleiche körperliche Empfindungen hervorruft. Ob hier zwischen Gefühlen und Emotionen unterschieden wird, ist mir
nicht klar. Die deutschsprachigen Artikel benutzen die Begriffe
scheinbar in gleicher Bedeutung.
Es geht in der Studie nicht direkt um Alexithymie, aber evtl. helfen die Bilder bei der Frage, wie "richtige" Gefühle denn wahrgenommen werden "müssten".
Interessant dazu finde ich vor allem den Satz aus der Süddeutschen: "Nummenmaa vermutet, dass es erst diese körperlichen Veränderungen die bewusste Wahrnehmungen der Gefühle ermöglichen."
Wenn ich diese körperlichen Empfindungen in entsprechenden Situationen nicht spüre, habe ich auch nicht das entsprechende Gefühl, zumindest nicht bewusst. Wenn ich die körperlichen Empfindungen nie hatte, hatte ich auch nie das entsprechende Gefühl. Ich bin allerdings nicht sicher, ob diese Interpretation wirklich richtig ist. Evtl. ist es aber ein Hinweis für die Frage, ob man Gefühle hat oder nicht.