Samstag, 20. November 2010

Aktuelle Berichte


In den letzten Wochen standen in den Online Ausgaben einiger Zeitungen Berichte über Alexithymie. Anlass war wohl eine Tagung in Berlin im November zum Thema.

Die Artikel waren sachlich und entsprachen im wesentlichen auch meinem Wissensstand. Es wurden keine extremen Beispiele als Aufhänger verwendet. Es wurde ausdrücklich darauf hin gewiesen, dass es sich nicht um eine Krankheit handelt.

Gut war auch, dass mindestens in einem der Artikel stand, dass Alexithyme eben nicht grundsätzlich keine Gefühle haben. Sondern dass sie ihre Gefühle oft als Krankheit missdeuten. Z.B. Bauchkribbeln bei Aufregung als Zeichen für eine Magenerkrankung.

Solche Berichte und der angenehme Kommentar hier neulich machen Mut, dass es Sinn macht hier weiter zu machen.

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    als selbst "Person mit alexithymen Persönlichkeitsmerkmalen" muss ich dir zu deinem Blog gratulieren. Ich finde gut, dass du versuchst aufzuklären und die Problematik bekannter zu machen. Ich habe selbst schon überlegt etwas in dieser Richtung zu machen und bei der Suche nach schon vorhandenen Infos bin ich auf dich gestoßen.

    Die meisten Sachen, die du beschreibst kommen mir so bekannt vor. Auch meine Selbsteinschätzung bezüglich vieler Eigenschaften würde sehr ähnlich ausfallen. Ich bin mir einigem noch nicht so lange bewusst wie du, aber in letzter Zeit stehen die negativen Seiten klar im Vordergrund. Ich sehe die positiven und weiß sie zu schätzen, aber derzeit könnte ich gerne tauschen. (Habe auf imedo.de/group/overview/index/1269-gefuehlsblindheit-alexithymie ein bisschen was geschrieben, unter gleichem Nick)

    Es ist zwar interessant viele wissenschaftliche Texte zum Thema zu lesen, wie du auch auf viele hier verweist. Um jedoch bei Fühlenden verstanden zu werden und "unsere Welt" anderen zu zeigen, sind meiner Meinung nach Geschichten aus dem Alltag und Beschreibungen wertvoller. Wer nicht persönlich betroffen ist, bringt kaum die Ausdauer auf, sich mit trockenen wissenschaftlichen Texten zu befassen.
    Am besten würde wahrscheinlich mediale Aufmerksamkeit im Zuge eines Buches oder Films wirken.

    Ich könnte noch viel kommentieren zu deinen Beiträgen, vielleicht noch kurz zum Thema Outen. Ich würde es nicht gleich offiziell überall herumerzählen, allerdings habe ich schon mit dem Gedanken gespielt, es mit einem guten Freund oder eher Freundin zu probieren. Da könnte durchaus etwas Gutes dabei herausschauen.

    Ich hoffe auf noch mehr Beiträge von dir.

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