Mittwoch, 16. November 2011

Freude


Freude ist eines der Gefühle, von denen ich glaube, dass ich sie kenne. Allerdings wie bei allen Gefühlen mit der Einschränkung, dass mein Gefühl scheinbar viel "gedämpfter", als solche Gefühle von anderen geschildert werden.

Ich freue mich z.B. über ein Geschenk, wenn es nützlich ist oder wenn ich es schon länger haben wollte. An eine überschwängliche Freude über ein Geschenk kann ich mich nicht erinnern. Schon gar nicht an eine reine Freude, sogar wenn das Geschenk vollkommen unnütz ist, bloß weil ich etwas geschenkt bekommen habe. Über solche Geschenke freue ich mich eigentlich nicht. Ich nehme sie entgegen und bedanke mich höflich. Ich denke dabei aber z.B. daran, wie unsinnig die Geldausgabe war und wie ich mich verhalten muss, damit der Schenker nicht merkt, dass ich mich nicht freue.

Als Jugendlicher habe ich mal gegenüber meinen Eltern vorsichtig erwähnt, dass ein Geschenk wohl eher für meinen Bruder geeignet wäre, als für mich. Seine Interessen traf das Geschenk, meine überhaupt nicht. An den Reaktionen merkte ich, dass meine Bemerkung sehr schlecht ankam. Dabei hatte ich lange überlegt, wie ich das formulieren könnte, ohne zu beleidigen, aber trotzdem einen dezenten Hinweis zu geben.

Ich freue mich, wenn Deutschland ein Fußballspiel gewinnt. Ich finde es albern, deshalb mit dem Auto hupend herum zu fahren, Fremden um den Hals zu fallen etc.

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