Hier noch ein paar originale Studien
über Alexithymie, die die Aussagen hier im Block unterstützen und
ergänzen. Alle aufgelisteten Arbeiten sind im Internet frei zugänglich. Ich verlinke die Arbeiten nicht, weil sich solche Links
schnell ändern. Mit Titel und Autor lassen sich die Artikel schnell
mit Suchmaschinen finden. Mit den Suchbegriffen "Alexithymia" und "pdf2 lassen sich noch viele andere wissenschaftliche Arbeiten
aus erster Hand finden. Darunter sind aber viele Studien, die sich
mit ganz speziellen Fragestellungen beschäftigen.
Die genannten Arbeiten enthalten neben
den direkt behandelten Aspekten oft auch weitere interessante
Aussagen über Alexithymie. Meistens ist zumindest ein kurzer
Abschnitt mit den wichtigsten Grundannahmen zur Alexithymie
enthalten. In der Regel ist es für medizinische Laien nur sinnvoll
die einleitenden Kapitel und die Ergebnisdiskussionen am Ende zu
lesen.
Trotzdem sollte man hin und wieder mal
auch tiefer hinein sehen. Es ist sicher interessant zu sehen, auf
welch geringen Teilnehmerzahlen und speziellen Teilnehmergruppen
einige Thesen beruhen. Interessant ist auch, mit welchen
statistischen Methoden manche Aussagen aus dem Durchschnittsergebnis
heraus gearbeitet werden. Nicht zuletzt wird auch klar, dass viele
Fragen noch in Diskussion sind.
Alexithymia in Finnish
General Population
Aino Mattila
Die Dissertation ist von 2009 und
behandelt sehr viele Aspekte der Alexithymie. Weil sie zudem sehr
verständlich geschrieben ist, gibt sie einen sehr guten, aktuellen
Überblick über viele Fragestellungen im Zusammenhang Alexithymie.
Die Sprache der Gefühle. Die
Entwicklung unserer emotionalen Fähigkeiten.
Matthias Franz
Die Arbeit beschreibt wie sich die
emotionalen Fähigkeiten bei Kindern entwickeln und wie durch
fehlende Faktoren alexithyme Merkmale entstehen können.
Associations between
Alexithymia and mental well-being in Adolescents
Max Karukivi
Die Studie untersucht Zusammenhänge
zwischen Alexithymie und der frühkindlichen Entwicklung, sowie
Zusammenhänge zwischen Alexithymie und psychischen Erkrankungen wie
Depressionen, Angststörungen, Essstörungen usw.
Affective Deprivation
Disorder: Does it Constitute a Relational Disorder?
Harriet F. Simons Ph.D,
Jason R. Thompson
Zusammenhänge zwischen Alexithymie und
Partnerschaftskonflikten werden diskutiert.
Alexithymia in
the interpersonal domain: A general
deficit of empathy
Delphine Grynberg ,
Olivier Luminet, Olivier Corneille, Julie Grèzes, Sylvie Berthoz
Der Einfluss von Alexithymie auf die
Fähigkeit zur Empathie, also zum Einfühlungsvermögen, wird
untersucht.
Impaired Verbal and
Nonverbal Emotion Recognition in Alexithymia
Richard D. Lane, MD,
Lee Sechrest, PHD, Robert Reidel, PHD, Victoria Weldon, BS, Alfred
Kaszniak, PHD, and Gary E. Schwartz, PHD
Die Studie prüft, ob Aylexithyme
Gefühle nicht wahrnehmen können, oder ob sie Gefühle nur nicht in
Worte fassen können.
Gender Differences in Alexithymia
Ronald F. Levant, Rosalie J. Hall,
Christine M. Williams, and Nadia T. Hasan
Diese Meta-Studie - d.h. die Studie wertet andere Studien aus - hinterfragt, ob
Männer häufiger alexithym sind, als Frauen.
Alexithymie und Psychotherapie
Rufer, M; Jenewein, J
Die Studie stellt in Frage, dass
Alexithymie den Verlauf von psychotherapeutischen Behandlungen
immer negativ beeinflusst.
Alexithymia Assessment
and Relations with Dimensions of Personality
Grégoire Zimmermann,
Jérôme Rossier, Franz Meyer de Stadelhofen, and François Gaillard
Die Studie beleuchtet
bisher wenig beachtete Zusammenhänge zwischen Alexithymie und
Persönlichkeit, z.B. Impulsivität und Irrationalität.
Empathy and Judging
Other’s Pain: An fMRI Study of Alexithymia
Cerebral Cortex September 2007
Durch Messung der Hirnaktivitäten wurde
untersucht, wie Alexithyme auf Bilder reagieren, auf denen Menschen
mit Schmerzen zu sehen sind, und wie sie diese Schmerzen im Vergleich
zu nicht Alexithymen einschätzen.
Soziopathen haben keine Gefühle. Alexithyme haben Gefühle aber keine Emotionen. Bitte nicht verwechseln. Gefühle lösen psychosomatische Störungen aus. Wer hat das schon gerne? Das führt dazu, daß man sich zurückzieht. Alexithyme haben nicht gelernt, Gefühle als angenehm zu empfinden, oder es sich abgewöhnt.
AntwortenLöschen